Fühlst Du Dich „anders“ oder denkst Dein Kind ist „anders“? Fordert Dich das im Alltag stark heraus?
Oft ist dann von Neurodivergenz die Rede. Aber was heißt das eigentlich?
Im Video bespreche ich die Inhalte dieses Blogs noch einmal tiefgehender.
Was bedeutet Neurodivergenz?
Neurodivergenz meint: Das Gehirn arbeitet anders, nicht falsch, nur anders.
Dazu zählen zum Beispiel:
ADHS und ADS
Autismus-Spektrum-Störung
Hochbegabung
AVWS (auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung)
Dyspraxie
Legasthenie und Dyskalkulie
erworbene neurodivergente Muster (z. B. durch Trauma)
Kombinationen daraus
Diese Menschen haben kein geringeres Potenzial, sie brauchen einfach andere Wege, um im Alltag gut klarzukommen.
Wie zeigt sich das?
Bei Kindern oft durch:
häufige Wutanfälle, Meltdowns oder Rückzug (Shutdowns)
starke Reizempfindlichkeit
Unruhe oder extremes Stillsein
Stimming: Nägelkauen, Wippen, Summen
Schwierigkeiten mit Kontakt, Struktur oder Reaktion auf Erwartungen
Bei Erwachsenen:
Erschöpfung, Reizüberflutung, Reizfilter-Probleme
Schwierigkeiten mit Zeitmanagement und Struktur
ständiges Übergehen eigener Grenzen
soziale Unsicherheit oder das Gefühl, „anders“ zu sein
Maskierung – sich verstellen, um nicht aufzufallen
Was macht das Leben so anstrengend?
Viele Menschen mit Neurodivergenz haben schon als Kind gelernt: „So wie ich bin, bin ich nicht richtig.“
Die Folge sind häufig:
Burnout, Depressionen, Angsterkrankungen
soziale Unsicherheit und Rückzug
Schwierigkeiten, Bedürfnisse zu erkennen oder zu kommunizieren
ständige Überforderung – oft unerkannt
Was hilft?
Neurodivergente Menschen sind nicht weniger belastbar, sie brauchen nur einen anderen Umgang mit sich selbst.
Hilfreich kann sein:
Reizquellen im Alltag bewusst reduzieren
Tagesstruktur mit echten Pausen schaffen
Körperliche Regulation (z. B. Kaugummi kauen, Fidget-Ringe, Gehörschutz)
eigene Überforderung ernst nehmen
klare Grenzen setzen, ohne sich zu rechtfertigen
Unterstützung annehmen – für sich und das Kind
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Und was, wenn du und dein Kind betroffen seid?
Neurodivergenz tritt familiär gehäuft auf. Wenn du ein Kind begleitest, das viel fordert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch Du oder jemand in deiner Familie neurodivergente Muster in sich trägt.
Das zu erkennen, kann entlastend sein – und der erste Schritt zu einem Alltag, der besser zu euch passt.
Ich begleite Familien, die sich darin wiederfinden
In meiner musiktherapeutischen Praxis in Stade arbeite ich mit Menschen, die viel spüren und oft nicht wissen, wohin damit. Mit Kindern. Mit Eltern. Mit Erwachsenen, die lange funktioniert haben und jetzt wieder bei sich ankommen möchten.
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